Freitag, 29. Oktober 2010

I think, I've learned something today...

Manchmal kommt die Erkenntnis unerwartet. Man liegt im Bett, steht unter der Dusche oder wartet auf einen Zug. Man denkt so über das ein oder andere nach und dann plötzlich hat man einen Geistesblitz oder eine gute Idee oder man versteht endlich was, was man nie so richtig verstanden hat. Ich denke jeder kennt dieses Gefühl. Manchmal begegnet, dass einem auch an Orten, wo dies auch passieren soll.
So ist es mir gestern in der Uni passiert. Ich saß in der Vorlesung zu "Urban Geography" und es ging um die Postmoderne. Nicht unbedingt leichte Kost, aber ich hatte das Thema schonmal in der Uni gehabt. Dreimal um genau zu sein, weil es auch eine Grundlage der moderen Wissenschaft ist. Und obwohl ich mich schon öfters damit beschäftigt habe, und auch dachte ich habe es verinnerlicht, so habe ich gestern, mehr oder weniger plötzlich gemerkt, dass es doch nicht so war.
Das was in dem verlinkten Wikipedia-Artikel steht hätte ich wahrscheinlich auch so ähnlich beschrieben, aber wie sagt man so schön: Zwischen Erklären und Verstehen liegt ein großer Unterschied. In solchen Momenten bin ich froh, dass ich doch noch studiere, um mir meine Welt besser zu erklären.
Was das genau auf die Postmoderne bezogen heißt, ist für schwer in Worte zu fassen, aber ich versuche es mal: Postmoderne heißt einfach ausgedrückt, das eine übergeordnete Wahrheit überhaupt nicht existiert. Und die Suche danach endet nur bei einem Konstrukt, was im Extremfall nur im eigenen Kopf funktioniert. Die Postmoderne akzeptiert, dass meine Realität von der Realität von jedem einzelnen von euch unterschiedlich ist.
Das erscheint rational zunächst völlig beliebig, frei nach dem Motto, ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt. Passt mir eine Sache nicht; Egal! Ich definiere sie einfach anderes und das passt dann schon. Solche Kritik kommt oft und ich habe sie früher auch geteilt. Bevor ich Postmoderne richtig verstanden habe. Denn derjenige, der sie die Wahrheit bewusst verbiegt, der weiß es gibt eine andere. Derjenige, der es unbewusst tut, ist mangelhaft selbstkritisch. Auch wenn es DIE Wahrheit nicht gibt, so gibt es doch zumindest den Selbstbetrug. Und den kann man auch nachweisen.
Das habe ich nicht alles gestern erkannt, aber was ich gestern verstanden habe, sind die Zusammenhänge zwischen all diesen Prozessen und das dieser Zusammenhang durch Postmoderne Theorie hergestellt werden kann. Meine Beschreibung ist natürlich sehr platt und ich weiß auch nicht ob mich irgendjemand verstanden hat.
Alles was ich sagen wollte ist, dass ich das Gefühl habe, seit gestern ein wenig schlauer zu sein. Und das ist schönes Gefühl.

Die heutige Frage aus einem ganz anderen Bereich:
"Welche US-Amerikanische Cartoonserie habe ich in der Überschrift zitiert?"

3 Kommentare:

  1. Ja, das Gefühl kenn ich auch...

    Ich würd mal auf Southpark tippen.

    LG Janna

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  2. Ich tippe auf "Calvin and Hobbes" - auch wenn ich finde das es in viele paßt. Dilbert wäre mein zweiter Kanditat

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  3. An solche Comics wie "Calbin and Hobbes" habe ich gar nicht gedacht. Ich konsumiere da auch eher die deutschen.
    Janna hat tatsächlich recht! Es handelt sich um "South Park". Der derbe und manchmal recht eklige Humor von South Park ist natürlich Geschmackssache, aber ich finde die meisten folgen schaffen es sehr gut das moderne Leben satierisch in Szene zu setzen. Auch wenn es manchmal unter die Gürtellinie geht.

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