Dienstag, 19. Oktober 2010

Deutsche Politik

Heute morgen hatte ich wieder "Staatsbürgerkunde". Thema war heute Einwanderung, Flüchtlinge und Asyl-Bewerber. Mitten in der Vorlesung fragte die Dozentin, welcher europäischer Spitzenpolitiker am Wochenende die Multi-Kulti-Gesellschaft für tot erklärt hat. Da dachte ich so bei mir: Da war doch was. Natürlich konnte ich diese Frage beantworten. Als ich mich gemeldet habe, musste die Dozentin auch ein wenig grinsen (sie weiß das ich Deutscher bin). Daraufhin haben wir uns einen drei Minutenbeitrag der BBC angeschaut und ich durfte besagte Rede von unserer Kanzlerin, die wohl gerne konservativer sein möchte, syncronisiert anhören.
Das war jetzt schon das zweite mal innerhalb einer Woche, dass mich ein aktuelles politisches Thema aus der Heimat hier in England verfolgt hat. Das andere mal war letzte Woche in "Transport Geography". Dabei ging es um politische Entscheidungen für Transportprojekte. Wie treffen Politiker Entscheidungen welche Autobahn, Flughafen oder Bahnhof gebaut wird? Wie sehen Kosten-Nutzen-Rechnungen aus? Wie sinnvoll sind diese?
Ihr könnt ja dreimal raten welches politische Thema aus Deutschland da wohl zur sprache kam...
Es wurde übrings an den gängigen Verfahren kaum ein gutes Haar gelassen. Auch wenn der Dozent versucht hat einen neutralen Standpunkt einzunehmen.
Im allgemeinen kriegt man allerdings nicht soviel hier von deutscher Politik mit. Die Zeitungen sind, vorsichtig ausgedrückt, nicht ganz so gehaltvoll wie in Deutschland. Auch die besseren.
Für den Schluss habe ich heute, passend zum Thema noch einen Kinotrailer. Oder sowas ähnliches ;-)

3 Kommentare:

  1. Das ist ja alles sehr interessant, aber wie äußern sich denn die Dozenten und Mitstudenten z.B. zu Multikulti, im speziellen in GB. Da liegt doch wohl einiges im Argen, in GB so wie in Frankreich, Holland usw. Da kommt man doch wohl ganz schnell nach rechts... Ist das gewollt?
    Ach wäre ich doch ein Mäuschen in einer solchen Lehrveranstaltung - halt: ich würde es ja gar nicht verstehen...
    Und das in doppeltem Sinne.

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  2. ich glaub nicht, dass du so schnell nach rechts kommst - aber das ist halt das Einzige was es auch in die Medien anderer Länder schafft (unabhängig vom Land)

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  3. Vielleicht schreibe ich mal was zur britischen Multikultur, weil davon sieht man hier schon was.

    Von den extremen Rechten in England habe ich noch nicht viel mitbekommen. Anders als in Holland oder Frankreich ist es hier schwer für die politisch Fuß zu fassen (Mehrheitswahlrecht halt).
    Aber mit dem Thema ist es eigentlich wie in Deutschland. Die Realität und was die Leute denken sind meilenweit auseinander. Man denke nur an die endlose Sarazin-Debatte.
    So ergeben wohl Umfragen das Briten denken sie nehmen so um die 25% aller Flüchlinge weltweit auf. Tatsächlich sind es 2,5%.
    Aber in den Zeitungen wie der "Sun" liest man von den bösen Sozialschmarozern, die gar nicht wirklich in ihrer Heimat verfolgt werden und sowieso alle Verbrecher sind.
    Aber auch das ist in Deutschland nicht anders. Aber das ist sowieso ein ganz anderes Thema.

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