Samstag, 20. November 2010

Das Kinoereignis des Jahres?

Ich war gestern relativ spontan im Kino, was vielleicht überrascht wenn man bedenkt welchen Film ich gesehen habe. Wir haben uns den ersten Teil von "Harry Potter and the deadly hallows" angeschaut, der gestern in die britischen Kinos gekommen ist. Die Verfilmungen (aller Bände) ist viellei Hinsicht einfach mal so britisch wie man als Film heutzutage sein kann. Da macht auch dieser keine Ausnahme.
Neben der Tatsache, dass das Buch und die Filme an sich so ziemlich das kommerziell erfolgreichste Kulturprodukt der Insel der letzten Jahrzehnte ist, beziehe ich das vor allem auf das drum herum. Wenn man mal bei den Schauspielern anfängt ist auch hier gefühlt alles vertreten, was Großbritannien an Schauspielern zu bieten hat, außer vielleicht Hugh Grant, Colin Firth oder Helen Mirren. Besonders schön fand ich auch diesmal die "Neuen" im Cast. Beim Anblick von Rhys Ifans ("Spike" aus Notting Hill) als Xenophilius Lovegood musste ich so lachen, dass sich so ziemlich alle im Kino sich zur mir umgedreht haben, weil die Szene an sich nicht so spektakulär war. Was auch schön in diesem Film umgesetzt wurden ist, sind die zahlreichen einsamen Landschaften von Großbritannien, sowie die schönen Sets in der britannischen Zauberwelt.
Insgesamt ist er genauso gut oder schlecht wie die anderen Harry Potter Filme auch geworden. Wer positiv herangeht wird sicherlich nicht enttäuscht werden und wer Haare in einer Suppe sucht, der wird sicherlich auch zahlreiche finden. Meine persönliche Favoriten-Szene war die Animation der "Geschichte der drei Brüder", die durchaus von den Bildern her von Tim Burton stammen könnte. Wo wir gerade von Tim Burton sind: Niemand kann nach wie vor eine Psychopathin so gut spielen wie Helena Bonham Carter. Da wünscht man sich irgendwie, dass Bellatrix Lestrange mehr als nur eine Nebenrolle ist.
Was ich dann allerdings doch enttäuschend fand ist das gefühlt plötzliche Ende des Films. Dadurch das der letzte Band in zwei Teile geteilt wurde, wird die Geschichte nicht abgeschlossen, sondern endet dann doch sehr abrupt. Deswegen fehlt meine persönliche Lieblingsszene aus dem Buch und der für mich gelungenste Erzählstrang des letzten Bandes wurde bisher auch völlig ausgespart. Deshalb warte ich doch irgendwie gespannt auf meinen Geburtstag nächstes Jahr, wenn der letzte Teil ins Kino kommt.

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