Gleich am Morgen ging es los. Ab in den Kensington Park. Wieder habe ich Hund mit Besitzern und Jogger mit ulkingen Anzügen gesehen. Auch das Denkmal von "Royal Albert", errichten von seiner Königin Victoria (wobei sie persönlich wohl wenig daran gebaut haben dürfte). Irgendwie ist es doch interessant, das hier mal eine Frau ihrem toten Mann was bauen lies. Schließlich kennt man das normalerweise nur umgekehrt. Gegenüber war der Konzertsaal, der auch seinen Namen trägt. Direkt daneben wiederum war das Hauptquartier der "Royal Geographic Society", DAS Zentrum der britischen Geographie, als Geographen noch moderne Entdecker und Kartenzeichner waren. Das ist heute ja nicht mehr so.
Nach einem Abstecher zur "Speakers Corner", wo ein ziemlich merkwürdiger Typ (natürlich lautstark) verkündete, Großbritannien könnte sich glücklich schätzen ihn und seine Weisheit zu haben, ging es zum Buckingham Palace. Sonst waren in dieser "Ecke" von London vor allem evangelikale christliche Missonare unterwegs ("findet zu Gott oder werdet erobert"). Am Buckingham Palace verkündete eine Fahne die Anwesenheit der Queen. Sie hat sich aber ihrem touristischen Volk nicht gezeigt. Nur ihre Wachen gingen fröhlich auf und ab.
Dann kam ich wieder nach Westminster und habe mich an den vielen Touristen erfreut. Ist irgendwie putzig wie manche Leute auf Fotos posieren. Hat mich dann auch zu einem Selbstversuch inspiriert.
Nach einem Mittagessen (so langes Laufen macht schließlich hungrig) ging es dann noch mal ins British Museum. Nach zwei Stunden habe ich, nach gestern immer noch das Gefühl irgendwie nicht alles gesehen zu haben und schon gar nicht gewürdigt zu haben. Aber das ist wohl auch eher ein Ding der Unmöglichkeit. Und dann musste ich mich auch schon wieder auf dem Weg weiter nach Plymouth zu machen und nach einer gefühlt endlosen Fahrt endlich anzukommen. Die letzte Etappe ist wohl meistens die gefühlt längste.
Was bleibt also nach zwei weiteren Tagen London? Viele Eindrücke, die auch im Blog erstmal verarbeitet werden muss. Ich denke ich werde demnächst immer mal wieder auf das ein oder andere aus London eingehen. Viel Material habe ich ja.
Desweiteren kann ich nur sagen, dass das was für mich in London das typischste an London war der Klang der Westminster Quarters von Big Ben war. So wenig wie ein Bild eine Landschaft wirklich einfangen kann, kann auch ein Soundfile (was ich hier einbauen könnte) diesen Klang wirklich wiedergeben. Ich kann nur versuchen eine (wie ich finde unzureichende) Beschreibung zu geben. Wenn man diesen Klang hört, dann bekommt man mehr als nur die aktuelle Zeit mit. Man bekommt das Gefühl an einem Ort zu sein, in dem die Zeit gemacht wird. Der akustische Klang geht heute in den Geräuschen der Weltstadt unter und wird nur in der Umgebung gehört. Aber das wofür es steht bleibt. Wenn man die Glocken über den Dächern von London hört, dann weiß man ist im Zentrum. Dort wo in so vieler Hinsicht der Ton angegeben wird. Und das Gefühl, wenn auch nur als Gast für einen Zeitraum, dazu zugehören wärmt einem doch das Herz und zaubert ein Lächeln auf das Gesicht.
Ich glaube das ist das erste Bild von mir im Blog |
Habe Dich kaum erkannt. Irgend etwas ist anders an Dir oder fehlt?
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Und
AntwortenLöschendanke für die informativen Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten Londons und den Marotten der Engländer und deren Gäste.
Hilft uns sicher nächsten Monat weiter.
Dankeschön.