Freitag, 18. März 2011

St. Patricks Day

Was haben die Farbe Grün, ein vierblättriges Kleeblatt und Guiness gemeinsam? Richtig sie kommen von der irischen Insel. Dessen erinnert man sich immer am 17. März. Dann am 17. März ist der Weltbekannte St. Patricks Day. Auch England zeigen sich dann alle Iren ohne Scheu auf der Straße und der Wiskey und das Guiness fließt schon am Nachmittag in strömen. Man trägt grüne Sachen, setzt merkwürdige Kobolthüte auf und geniesst die Effekte die Alkoholkonsum und Verkleidungen auf die Menschen und ihr Verhalten haben. Karneval wird hier übrings nicht gefeiert, aber das wäre nach meiner Beobachtung auch gar nicht nötig. Wie bei uns an Karneval verhalten sich die Leute hier eigentlich fast jedes Wochenende. Und der St. Patricks Day ist da scheinbar nur eine Begründung die auch mal in der Woche zu tun.
Aber wer war dieser Patrick und was er so tolles gemacht. Historisch gesehen weiß das niemand so genau, aber seine Legende ist bekannt. Er war wohl Römer in Britannien und wurde als junger Mann nach Irland als Sklave verschleppt. Dort musste er hart arbeiten aber sein christlicher Glaube half ihm die Zeit durchzustehen. Mehr noch. Den Lehren Christus folgend fing er an die heidnischen Iren zu lieben und bemitleidete sie, weil sie ja keine Christen waren und folglich alle in die Hölle kommen mussten. Also befreite er sich und verließ Irland nur um Jahre später als Bischof zurückzukehren um die Iren zu bekehren. So kamen die Iren zu ihrem Nationalheiligen und zum katholischen Glauben. Damit die Geschichte übrings nicht so langweilig wurde, erzählt man sich auch das er alle Schlangen mit seinem Bischofsstab aus Irland vertrieben hat. Das Bild eines wehrhaften Bischofs, der mit seinen Stab tollkühn gegen Schlangen kämpft hat natürlich auch was heroisches.
Ich persönlich denke das die wenigsten St. Patricks Day Anhänger diese Geschichte überhaupt kennen. Zum Guiness trinken braucht man sie in der Regel nicht.
Interessant ist übrings warum in den letzten Jahrzehnten dieser Feiertag mehr und mehr auch in Englang begangen wird. Genau wie Helloween oder der Valentinstag ist die Popularität dieses Tages nicht in Europa sondern in den Staaten entstanden. Da vielen Iren nach Amerika ausgewandert sind, brauchten sie ein paar Sachen in der neuen Heimat die sie an ihre alte Heimat erinnerten. Da kam so ein Nationfeiertag ganz gut. Und wie alles was in den Staaten populär ist, kam es irgendwann wieder nach Europa zurück. Es ist schon ironisch das erst über so einen Umweg die Leute ihre uralten Bräuche wiedererfinden.

Quizfrage:
Das St. Patrick der Nationalheilige von Irland ist, wissen auch viele Nicht-Iren. Aber wer ist der Nationalheilige von England?

2 Kommentare:

  1. St. George. Der Drachentöter.
    H.

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  2. Richtig.
    Der Heilige Georg war ein Christlicher Märtyrer und war bekannt dafür Drachen getötet zu haben. Er hat eigentlich nix mit England zu tun, aber da er der Schutzheilige der (Kreuz)Ritter war und die Engländer besonders unter Richard (II.) Löwenherz so toll fanden, wurde er als Schutzheiliger für das ganze Land erhoben.

    Der Aufmerksame Gable-Leser weiß sowas...

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