Donnerstag, 3. März 2011

Midterm-Break

Letzte Woche habe ich festgestellt, dass es in England etwas gibt, was zwar irgendwo selbstverständlich ist, dennoch überrascht wenn man es sieht. Es sind Schulferien hier in England. Plötzlich sieht man überall Kinder und Jugendliche Tagsüber in der Stadt oder Familien an den Stränden und auf den Wanderwegen (zumindest wenn es nicht regnet).
Zwar ist die Erkenntnis von Schulferien doch ziemlich banal, die Tatsache, dass man davon überrascht wird dann doch interessant. Das zeigt irgendwo dann doch das der eigene Blick doch der eines Erwachsenen ist. Da haben Schulferien erstmal nichts zu suchen. Schön ist es eigentlich auch in England Kinder zu beobachten oder vielmehr sie reden zu hören. Wenn man eine Fremdsprache erlernt muss man sie in der Regel nur bei Erwachsenen oder bei älteren Schülern anwenden. Wenn man an die Leute denkt von denen man oder mit denen man lernt, dann kommt man nie zu den kleinen Kindern. Dabei ist es faszinierend Englisch von Kindern zu hören, weil sie es zwar wie selbstverständlich sprechen, aber viele Fehler machen und eine einfache Sprache benutzen. Das eröffnet völlig neue Betrachtungen.
Wahrscheinlich vergessen wir zu oft, dass auch die Kinder einen besonderen Blick auf die Welt haben, der sich durchaus auch einer genauen Betrachtung wert ist. In dem betreben schnell Erwachsen zu werden um von der Welt ernst genommen zu werden, vergessen wir vielleicht manchmal das die kindliche Perspektive selbst durchaus ernstzunehmen ist. Ich persönlich fand es als Kind und Jugendlicher immer sehr beleidigend, dass die eigene Meinung maginalisiert wurden ist, obwohl sie sich durchaus aus Richtig erweisen kann. Manchmal sieht man als Kind andere Dinge, die einen auf den richtigen Weg bringen können. Und das ist hier wörtlich gemeint.
Im übringen bin ich sogar selbst ein wenig von den Ferien betroffen, weil meine Mitbewohnerin letzte Woche ziemlich lautstarken Besuch hatte. Im Nachhinein erscheint es nur zu logisch, das die Ferien und der Besuch der jungen Menschen nicht zufällig in den gleichen Zeitraum fielen. Das zeigt mir dann doch ein wenig wie lange meine Schulzeit her ist.
Vielleicht sollte man manchmal in dem Drang voranzukommen eine Pause machen und sich mit den Dingen beschäftigen die eigentlich hinter einem liegen. Nicht umsonst ist Ferien und Pause im englischen dasselbe Wort.

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