Dienstag, 15. März 2011

Six Nations

Am Wochenende habe ich mich mal mit etwas typisch britischen beschäftigt. Ich habe in einer Kneipe mit gefühlt ganz Plymouth ein Rugby-Spiel gesehen. Nicht irgendein Spiel, sondern das Spiel England gegen Schottland. Zur Zeit sind nämlich Six-Nations, die Europa-Meisterschaft im Rugby wenn man so will. Bei diesem Tunier treten die vier Mannschaften der "Home Nations" (England, Wales, Schottland und ganz Irland) und Frankreich und Italien gegeneinander an. Das sind gleichzeitig die Länder Europas in denen dieser Sport weit verbreitet ist. Deswegen kann man das nicht mit der Europameisterschaft im Fussball vergleichen wo theoretisch auch die Faröer Inseln (oder England) Meister werden könnten.
Nun ging es mir aber erstmal darum das Spiel überhaupt zu begreifen. Ein Mensch der besser infomiert war als ich (nämlich Eike) erklärte mir, dass es verboten ist den Ball nach vorne zu werfen ihn wohl aber nach vorne zu treten. Man darf den Ball nach hinten werfen und nach vorne tragen. Das führt dazu das einfach nur versucht wird den Ball irgendwie nach vorne zu bekommen und die Grundlinie des Gegeners zu erreichen. Der Gegner wiederrum versucht das zu verhindern. Deswegen geht es beim Rugby ganz schön rau zu. Da darf man umhauen sich in den Weg stellen und eine Mauer ist viel mehr eine Mauer als beim Fussball.
Man kann auf drei Arten Punkte erziehlen. Man schafft den Ball und einen passenden Spieler hinter die Grundlinie des Gegners. Das ist ein "try" und bringt 5 Punkte. Wenn man das geschafft hat darf ein Spieler mit einer "conversion", einem Tor was vom Feld geschossen wird um 2 weitere Punkte erhöhen. Das Tor ist über dem Boden und wird durch zwei riesige H-förmige Stangen markiert.
Wenn man es nicht ganz bis zum Ende schafft kann ein Spieler auch versuchen auf dem Feld ein Tor zu machen was "drop goal" heißt und nicht einfach ist. Das bringt genau wie Strafstoß, der so ähnlich wie eine "convention" ist 3 Punkte. Daneben gibt es noch zwei Standartsituation. Eine Art Pulk in dem die beiden Mannschaften versuchen die anderen einfach wegzudrücken oder umzuwerfen und ein Einwurf bei dem normalerweise ein Spieler in so einer Art Hebefigur nach oben gedrückt wird um den Ball (der aussieht wie ein Ei) zu fangen.
Ich großen und ganzen geht es also darum durch Gewalt oder Geschick sich durch oder an dem Gegner vorbei seinen Weg zu bahnen und dabei den Ball nicht zu verlieren. Das es dabei brutal zu geht zeigt, dass der Schiedsrichter (Franzose) wegen Verletzung ausgewechselt werden musst (er hat sich wohl was gezerrt).
England hat übrings nach einem wohl nicht so schönen Spiel (viele viele Fehler) 22:16 gewonnen. Damit haben sie bisher vier von fünf Turnierspielen gewonnen und haben den diesjährigen Pokal fast sicher. Nur viel Unglück können sie ihn noch verlieren. Schottland dagegen hat alle Spiele verloren.
Das Turnier wird übrings nicht an einem Ort in kurzer Zeit ausgetragen sondern über fünf Wochenenden jeweils in den teilnehmenden Ländern entschieden. Es spielen alle gegen alle jeweils einmal. Bei so wenigen Teilnehmern geht das.
Es war interessant, aber ich denke ich bleibe dennoch dabei Fussball in der Kneipe zu schauen, auch wenn meine Lieblingsmannschaft gerade ein wenig strauchelt. Dummerweise wird deutscher Fussball hier nicht übertragen...

Quizfrage:
Ich habe heute ein neues Klischee über Deutschland kennengelernt, was ich noch nicht kannte. Es ist keines was man oft hört und was man wahrscheinlich auch nicht als Bild auf einer Postkarte mitbringen könnte. Das Klischee wird wohl vor allem in den USA aber auch in England gepflegt. Es besteht aus zwei (englischen) Wörtern, einem Adjektiv und einem Substantiv. Ich glaube ehrlich gesagt nicht das es jemand errät, aber ich freue mich über Versuche...

Die Lösung! Kein Kommentar...

8 Kommentare:

  1. Gegen-Quizfrage (weil ich das schon immer mal machen wollte): Wie ist Rugby der Legende nach entstanden?
    LG, H.

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  2. 1. bloody krauts?

    2. Ein treuer Untertan eines Adelshauses hat das einzige verbliebene Kind (ein Säugling) unter Einsatz seines Lebens durch die Linien der Belagerer aus der brennenden Burg gerettet.
    Ich bin mir ganz sicher - so war es! Oder auch ganz anders :)

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  3. 1. Nö, es ist nichts worauf ich vorher gekommen wäre. Ist dir in den Staaten Krauts mal untergekommen? Hier in England sagt das nämlich keiner.
    Auflösung gibt es morgen. Vielleicht will es ja nochmal jemand versuchen.

    2. Wenn die Geschichte nicht stimmt, so finde ich sie in jeden Fall gut. Muss man mal auf Fragenstellerin warten.

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  4. Die Lösung auf meine Frage findet sich im Text.

    Vielleicht löst Heike mal auf... Ich weiß es nämlich nicht.

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  5. Mir ist auch nur Krauts (von Sauerkrautfresser) bekannt - vielleicht "Pom Fritz"?
    Aber das ist nicht oben aus dem Text...

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  6. Okay also die ganzen Kriegsausdrücke (Krauts oder Fritz) sind zwar generell richtig, aber nach meiner Erfahrung veraltet. So werden Deutsche wohl eher selten genannt. Ich weiß auch nicht wie viele Deutsche noch Tommys zu den Briten sagen.

    Mit Lösung steht im Text, meine ich einfach das die Lösung jetzt erst am Ende des Beitrags steht (ist ein Link). Ich bleibe aber dabei. Kein Kommentar...

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  7. Wer hat sich denn das ausgedacht...

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  8. das ist schon älter - und ich glaube nicht, das irgendwer den Begriff so sagt - es sind eher Stereotypen

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