Sonntag, 6. Februar 2011

London revisited III - Da wo die Stadt grün ist

Es mag ein wenig ulkig klingen wenn ich erzähle, dass meine frühsten Bezüge zu der Stadt London ich durch den Film "101 Dalmatiner" habe. Der klassische Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1961 zeigt neben einen haufen Hunden auch ein schönes Bild des damals zeitgenössischen Englands. Neben der Tatsache das der größte Teil des Films im tiefsten Winter spielt und mir damit zeigt das diese auch in England nicht erst seit kurzem bekannt sind, hat der Film auch einige Aspekte von London für mich geprägt. Das Schlagen der "Westminster Quarters" habe ich ja schon einmal erwähnt. Ich erinnere mich aber auch noch an einen anderen Teil des Films, der mir in Erinnerung geblieben ist. Und das ist der Regent's Park. Das menschliche und tierische Päarchen im Film hat sich nämlich genau in diesem kennengelernt.
Deswegen war klar das ich da mal hin muss. Der Regent's Park ist neben dem vielleicht bekannteren Hyde Park nicht so touristisch überlaufen und wird offentsichtlich mehr von der unmittelbaren Nachbarschaft genutzt. Vielleicht lag das aber auch nur an dem kalten Wetter als ich da war. Dennoch ist dieser, nicht so zentrale Park, auch von Sehenswürdigkeiten gesäumt. So befindet sich Madam Tussauds südlich am Park gelegen beinah in der weltberühmten Bakerstreet. Auch der Londoner Zoo und einige berühmte Anwesen noch berühmterer Menschen sind am oder in der Nähe des Parks. Sherlock Holmes oder Roger Radcliffe zum Beispiel.
Die Ursprünge des Parks gehen mal wieder an den Frauenversteher Henry VIII., welcher das Gelände, was sich damals nur in der Nähe von London befand, als exklusives Jagtrevier einrichtete. Zweihundert Jahre nachdem Henrys sechste Frau ihn selbst überlebte, wollte 1811 Prinzregent Georg auf dem Park sein neues Schloss bauen. Aber Georg, der später als König Georg IV. genannt wurde, hat dann doch lieber zentraler den Buckingham Palace gebaut. Den Regent's Park ließ er für die Öffentlichkeit öffnen und ließ drumherum ein neues Stadtviertel bauen. London war nämlich inzwischen ein wenig größer gewurden, weswegen der Park nun ein Teil der Stadt wurde. Das war auch dringend nötig, denn das viktorianische London (ein industrielles Drecksloch an vielen Stellen) wuchs und wuchs. Schon vor Viktoria selbst.
Heutzutage wird der Park zum spazieren, joggen, sport und vor allem zum Hunde gassiführen genutzt. Und da sind wir schon wieder bei meinem Bildern von London. Hund plus Besitzer im Park. Aber leider waren keine Dalmatiner zu sehen. Auf Schilder wurde allerdings davor gewarnt auf das Eis zu gehen. Man könne einbrechen und das sei lebensgefährlich. Ein Blick auf den See offenbarte tatsächlich, dass man nass werden würde.
Alles in allem bleibt der Regent's Park ein relativ typischer Stadtpark. Aber das ist ja nicht schlechtes. Wie ich nämlich letztens in der Vorlesung gelernt habe, sind Stadtparks für Städte viel wichtiger als sie gemeinhin wahrgenommen werden. Neben den tollen sozialen Funktionen von Grünanlagen (wie Hunde ausführen), ist nämlich auch die Ökologie sehr wichtig. Neben einem Heim für Tiere aller Art sind Grünanlagen auch für den Energiehaushalt und für den Wasserhaushalt des städtischen Gebiets sehr wichtig. Daneben kann man auch eine besondere Bedeutung im Klimafragen feststellen. Alles gute Gründe also für mehr grün in Städten zu sorgen. Muss ja nicht gleich der Regent's Park werden.

Quizfrage:
Wie hießen die Hundeeltern aus dem Film "101 Dalamtiner" und wie viele leibliche Welpen hatten sie?

6 Kommentare:

  1. Die Hundeeltern hießen Pongo und Perdita. Ihr Herrchen und Frauchen waren Roger und Anita - es reimt sich also. Nur wie viele leibliche Welpen sie zu den vor dem bösen Fashion-Victim Cruella de Ville geretteten Adoptivwelpen noch hatten, weiß ich nicht mehr. Ich tippe auf 8. Gilt +/- 1?
    H.

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  2. Ich mein, es wären 9 Junge gewesen, so dass es eine kleine Familie von 11 ergab.
    Ich kenn die Eltern nur als Pongo und Perdi.

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  3. Ich kenne sich auch nur als Pongo und Perdi, aber im englischen heißt es tatsächlich Pongo und Perdita. Deswegen gilt das auch.
    Nur die Anzahl stimmt nicht. Bei euch beiden. Will noch jemand raten?

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  4. Im deutschen Hörspiel heißen die die auch Pongo und Perdita...
    H.

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