Samstag, 19. Februar 2011

Der kleine Unterschied

Es sind wohl die Kleinigkeiten die den Unterschied ausmachen. Das sagt man zumindest so. Eine Kleinigkeit die mir aufgefallen ist, sind die Waschbecken.
Anders als in Deutschland ist hier nämlich üblich zwei Wasserhähne anzubringen. Einen für heißes und einen für kaltes Wasser. Was das bringt ist mir völlig unklar und nach fast sechs Monaten habe ich immer noch keine Erklärung dafür gefunden. An sich finde ich das nämlich irgendwie unpraktisch. Man hat nämlich die Wahl zwischen eiskalten und quasi kochenden Wasser um sich seine Hände in Unschuld zu waschen. Natürlich kann man die Hand immer schnell hin und her schwingen, aber das ist eher unpraktisch, umständlich und setzt darüberhinaus auch das Bad unter Wasser. Daneben habe ich beobachtet, dass viele Wasserhähne auch sonst etwas zu wünschen übrig lassen und keine Regulation zwischen "es kommt kein Wasser aus dem Hahn" und "wenn du deine Hand darunter hälst riskierst du blaue Flecke und setzt das Bad unter Wasser, weil der Strahl so stark ist".
Aber auch in Neubauten an der Uni beobachten man oft das zwei seperate Wasserhähne eingebaut werden, anstatt der angenehmeren regulierbaren Hähne. Das gibt einem zu denken. Ich habe verscheidene Theorien, die ich aber alle nicht so befriedigend finde.
Ist es billiger? In England macht man im Zweifel das was billiger ist. Ich bin kein Klempner (und kenne auch keinen) deswegen weiß ich nicht ob es wirklich teurer ist einen "normalen" Hahn einzubauen.
Ist es sicherer? Da Engländer pauschal vor allem Angst haben, gibt es vielleicht eine ganz gefährliche theoretisch möglich und potenziell tödliche Gefahr, die von Wasserhähnen ausgeht. Die könnte durch den Bau von zwei Hähnen vielleicht gebannt werden.
Ist es einfacher? Vielleicht sind Engländer einfach nicht schlau genug um einen temperatur-regulierbaren Wasserhahn zu bedinen. ("Warm und kalt aus EINEM Wasserhahn? Das geht nicht? Wie soll ich das denn bedienen?")
Ist es Tradition? Vielleicht denken Briten auch die Einführung von lauwarmen Wasserhähnen ist der erste Schritt zum Verlust der eignen Identität in Europa und genau so ein Teufelszeug wie der Euro, der Rechtsverkehr und das Metermaß.
Was auch immer es sein mag: Unpraktisch finde ich diese Sanitärlösung.

Mich würde wahnsinnig interessieren ob ihr eine andere Theorie habt oder sogar die Lösung wisst!

3 Kommentare:

  1. Das ist mir auch schon aufgefallen, als ich in Liverpool war... sehr nervig. Warum hab ich aber auch dort nicht herausgefunden. Sorry.
    Grüße Janna

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  2. hmm, hier meine Erfahrungen mit den Amis:
    Waschbecken Appartment:
    Warm+Kalt Wasserhahn, eine "Auslassöffnung"
    Dusche:
    Mischbatterie ohne die Möglichkeit der Dosierung (Temperatureinstellung geht, Wassermenge immer konstant (hoch))
    Spüle:
    "normale" Mischbatterie, wie in Dtl.
    Arbeit:
    "komische" Mischbatterie, sieht aus wie eine normale, es geht aber nur "warm" oder "kalt", aber die Menge ist regulierbar

    Das sieht eher nach Zufall als nach System aus. Bei den Britten tippe ich auf "Abgrenzung" :)

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  3. Uns ist das in England auch aufgefallen. Sogar in unserem tollen Londoner Hotelbad, das an 3 - in Worten drei - Seiten verspiegelt war! Direkt Diätfordernd!
    England ist sparsam. Man soll sich nicht unter fließendem Wassr waschen oder das Geschirr spülen.
    Man soll das Waschbecken gemischt füllen und sich oder das Geschirr oder die Wäsche waschen! Spart Wasser!
    Liebe Grüße

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