Sonntag, 26. September 2010

U wanne join?

Heute war der "Student Society Fair". In britischen Unis ist üblich, dass das studentische zum Teil in "Societies" oder "Clubs" organisiert sind. Das sind so eine Arte Studentengruppen mit gemeinsamen Interessen. In Plymouth gibt es ca. 150 dieser Gruppen, die sich heute vorgestellt haben und darum geworben haben, ihnen doch beizutreten. Welches Anliegen diese Society hat, ist sehr unterschiedlich.
Es gibt viele "Sports-Societies", die hier den Unisport bedienen. Die angebotenen Sportarten sind sehr bunt und reichen über alle Arten von Fußball bis Rugby, von Tennis bis Lacrosse oder von Polo bis Segeln über alles was man sich an britischen Sportarten vorstellen kann. Auch so graniose Dinge wie "Extrem Frisbee" oder Wasserpolo werden angeboten. Sehr zur Enttäuschung von manchen deutschen gibt es aber zum Beispiel hier kein Volleyball und auch Snooker sucht man vergebens an der Uni.
Wenn es nicht um Sport geht dann kann man sich auch anders solidarisieren. Im Jugendverband der "socialistic workers party" zum Beispiel. "Amnesty International" war auch vertreten. Sollte man einer Religon angehören (Islam, Hindu oder Christ) gibt es auch dafür eine Gruppe. Auch von der gesellschaft teilweise stigmatisierte Gruppen wie die LSBT (engl. LGBT), Waliser oder Rollenspieler haben eine eigene Gruppe. Die Rollenspieler sind übrings über den Campus mit dem Schild "Nerd?" rumgelaufen, um ihresgleichen zu finden. Ich persönlich fand auch das anliegen der "Ale society", das "wahre" Bier wieder in UK beliebter zu machen, sehr interessant. Nicht dass das "Ale" wirklich gut sei, aber über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten. Ich bin dann doch nicht begetreten.
Diese tollen Societies sind allerdings keineswegs kostenlos und teilweise auch gar nicht billig. Für wenig (oder teilweise gar kein Geld) sind nur politische Agitatoren bereit einen aufzunehmen. Für die Teilnahme am Sport muss man (verständlicherweise) mehr bezahlen. Warum das Frisbeespielen allerdings 15£ kosten soll, kann ich nicht so recht verstehen.
Ich bin dann einigen Dingen begetreten. Der Amnestygruppe, der Geographengruppe, der Erasmus-Austausgruppe, dem Bogenschießen und der Tanzgruppe. Bevor jetzt jemand sagt: "Dann hat doch der arme Junge keine Zeit mehr für das Studium", merke ich lieber an, dass nur das Bogenschießen und das Tanzen wöchentlich sind. Der Rest ist mehr unregelmäßig und dient mehr dem Kontakte aufbauen und Freunde treffen. Von der Geogruppe bekomme ich ein tolles T-Shirt (in Forest-Green!). Darauf bin ich mal sehr gespannt.

Heute habe ich wieder eine Frage:
"Welcher Aufgeklärter Mensch weiß, was sich hinter dem Kürzel LSBT verbirgt und warum es in englich LGBT heißt"?

Die Antwort auf die letzte Frage folgt übrings im nächsten Eintrag morgen. Bis dahin kann also noch weiter geschätzt werden!

3 Kommentare:

  1. Ich weiss inzwischen darüber Bescheid, aber nur dank Wikipedia...
    Und das ist ja nicht erlaubt...
    Freue mich über jeden neuen, für mich immer informativen und interessanten Blog von Dir.
    M.

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  2. Oh, da stellt sich mir erstmal die Frage: Was für ein Tanzen machst du denn? Voll cool, das würd ich auch gern mal wieder machen.
    Was sich hinter dieser Abkürzung verbirgt, hab ich mich auch schon während des Lesens gefragt...

    Hab grad mit Verena über die Abkürzung diskutiert, und wir sind auf Lesbisch Schwul Bi Transgender gekommen (bzw Gay im Englischen). Wie das genau dann heißen sollte, wissen wir aber nicht. Aber der Punkt, sollte es denn richtig sein, wäre eher Verena zuzuschreiben, ich bin gedanklich erst noch bei lesbisch stecken geblieben..
    Dann wart ich erstmal deine Antwort ab, bis ich bei wiki mal nachschlage (du erklärst doch am besten ;-) )

    Ich freu mich schon auf deinen nächsten Eintrag!

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  3. Ja ihr habt recht (ich habe Verena mal den Punkt zugeschrieben)!

    LGBT ist eine gängige Abkürzung für Menschen die nicht der "normalen", also heterosexuellen, Neigung angehören. Dahinter verbirgt sich in der Regel Gemeinschaften (politische oder beratende), in der sich, diese von der Mehrheitsgesellschaft oft diskriminierten Menschen, organisieren. Innerhalb der Gruppe gibt es große Unterschiede, aber man fasst sie zusammen, weil sie ähnlich unterschiedlich von allen anderen sind.

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