Diesen etwas merkwürdigen Spruch tragen hier einige Studies in Form eines T-Shirts mit sich rum, denn es ist Freshers-Week. "Freshers" sind Erstsemester, in Deutschland würde man sie wohl "Ersti" nennen. Die "Freshers-Week" hingegen ist sowas wie eine O-Phase.
Bei diesen "Institutionen" gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Deutschland. Die "Freshers-Week" bedeutet ein wenig Informationen am Tag, viel Kennenlernen am Abend und für manche viel Alkohol in der Nacht. Das ist wohl nicht so anders als in Deutschland.
Dennoch gibt es einige Dinge die Deutschland anders sind. Das ist vorallem die Tatsache, dass es ein wenig gesitteter zugeht (trotz Kleiderketten oder ähnlichen Dingen). Tatsächlich muss man sich vor Augen führen, dass die meisten Freshers 17 oder 18 sind und zum ersten Mal ohne Eltern auskommen dürfen. Zudem muss ich leider zugeben, dass die Klischees über Engländer und Alkohol leider doch ein wenig wahr sind. Aber das übelste sind die Outfits. So quitsch-bunt, freizügig und vorallem unvorteilhaft läuft man in Deutschland nur zu Karneval rum.
Dem Motto auf dem T-Shirt nach zu urteilen, scheint neben dem Äußeren auch das Zwischenmenschliche ähnliche abzulaufen wie in Mainz zur "Fassenacht".
Ich habe mich genau wie die meisten "International Students" da herausgehalten. Wir haben lieber Filme geschaut. Gestern war ich mit einer Französin (Juliette) und einem Brasilianer (Roger) im örtlichen Programkino. Nachdem wir eine Weile gebraucht haben, dass in einer Art Hinterhof zu finden, haben wir uns eine russisch-französische Komödie ("Le concert") mit englischen Untertiteln angeschaut (Es ist nicht so schwer wie es klingt!). Vorher hatte wir uns noch die angeschlossene Galerie angeschaut. Programmkino und Galerie ist eine sehr interessante Kombination. Juliette, die genau wie ich Geographie betreibt, und ich selbst haben uns einen künstlerisch wertvollen Stadtplan besorgt, der unsere Zimmer demnächst zieren soll. Ja, ich bin Geograph und ich hänge Karten in mein Zimmer - ich stehe dazu!
Der Film übrings war sehr lustiger und hatte ein sehr bewegenden Ende. Das Ende war so bewegend, dass Roger und einige andere Anwesenden weinen mussten. Auf unsere etwas erstaunte Nachfrage erklärte Roger nur: "I'm just a brasilian..."
So sind also Brasillaner? Wieder was gelernt!
Lieber Alex,
AntwortenLöschenan dieser Stelle mal meinen Dank für diesen interessanten Blog!
I´m with you!
Anja
Bei diesem Film hab ich am Schluss auch Rührungsklößchen im Halse und Tröpfchen auf den Augen gehabt - ohne Brasilianerin zu sein (leider). Liegt an Tschaikowskys Musik, Mensch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, CoCo
COCOS
LöschenDas klingt aber nicht so gesittet, was du da über Engländer/O-Phase schreibst... (Oder war meine nur so harmlos?)
AntwortenLöschenHast du auch schon Kork und Nadeln zum "hier-war-ich-schon" dranpinnen? Und ich hab zwar keine Karte, aber ein Satellitenbild von Gö im Zimmer hängen, und kleb auch immer an der Deutschlandkarte im Flur, also nur typisch Geograph ist das nicht.
Den Film kenne ich nicht, aber ich fang jetzt schon an, dich um deine internationales Erasmus Leben zu beneiden. Vlt sollte ich aufhören, diesen tollen Blog zu lesen (oder du schreibst mal, was alles scheiße läuft...)