Gestern stand ein Film-Abend auf dem Programm. Wir waren bei einer Kommilitonen zuhause und haben Popcorn (salziges - igitt) hergestellt. Es waren zu 10 und kamen 6 Ländern. Die Franzosen waren wiedermal überrepräsentiert und Einheimische waren auch nicht da. Nach einer Diskussion welchen Film wir den schauen wollen haben wir "I Love you, man" gewählt. Eine leichte und gar nicht so platte amerikanische Komödie. Aber ein zweites Mal muss ich dennoch nicht schauen.
Einer der Franzosen fragte mich hinterher ob ich denn den Film verstanden hätte. "Sure!", sagte ich und erntete dann doch einen etwas entäuschten Blick. Er hätte es wohl lieber gehabt, dass ich auch nur Bahnhof verstanden hätte. Man kann halt nicht alles haben.
Wir warteten dann noch mit Kuchen und Kerzen bis Mitternacht, weil Diogo, ein Portugiese, dann Geburtstag hatte. Um uns die Zeit zu vertreiben, spielten wir uns gegenseitig Musik aus dem Internet vor. Den Anfang machte Astrid (Französin und Geographien) mit "Oh Yeah" von Housse da Racket.
Auf YouTube kam danach als "related link" Lemon Tree von Fools Garden. Ich verkündete überrascht, dass dies ein Lied von einer deutschen Gruppe ist. Franziska, die einzige andere Deutsche der Gruppe, glaubte das zwar auch nicht sofort, aber ich erklärte das deutsche Bands gerne mal in englisch singen. Wir habe es dann gehört und die meisten konnten mitsingen. Scheint auch in Frankreich, Holland und Ungarn sehr erfolgreich gewesen zu sein. Frankziska hatte dann die graniose Idee, wir könnten dann ja mal Satellite von Lena, was ja in ganz Europa bekannt sein müsste zu spielen. In der Tat kannten es einige auch, auch wenn die Franzson den diesjährigen Grand Prix scheinbar ignoriert haben.
Interessant war allerdings das Tom (aus Louisiana!) weder den Grand Prix noch Lena kannte. Das war an sich noch nicht so überraschend, schließlich ist das ja europäisch. Als wir ihn allerdings nach dem wohl bekanntesten Siegern aller Zeiten fragten (natürlich Abba), musste er auch verneinen. Völlig schockiert haben wir dann als nächstes Mamma Mia aufgelegt und wir haben alle mehr oder weniger laut mitgesungen ("...woooho - Mamma Mia - here I go again..."). Alle außer Tom. Auf die Frage nach dem Film und dem Musical erklärte er nur, dass er davon gehört habe.
Versöhnlich erklärte er am Ende, dass er ja zum Kulturaustausch nach Europa gekommen ist, um genau diese Dinge zu lernen. Recht hat er!
Quizfrage:
"Mit welchem Hit hat Abba den Grand Prix gewonnen?"
Donnerstag, 30. September 2010
Mittwoch, 29. September 2010
Verdammt wässrig
So würde man wohl das Bier in Großbritannien beschreiben. Wenn man es mit der deutschen Bierkultur vergleicht kann man hier nur enttäuscht werden. Es sei denn man kommt aus dem Rheinland, aber das ist eine andere Geschichte. Sowieso ist alles geschmackssache. Und das ist halt meiner.
Eigentlich ist die Auswahl an Bieren gar nicht so schlecht. Es gibt Carlsberg, Foster, Guiness, Strongbow und auch ein paar Kontinentaleuropäische Sachen wie Becks oder Staropramen. Carlsberg ist das normale in weitesten Sinne. Einfach Bier ohne Geschmack (es sei den Wasser ist ein Geschmack). Fosters ist Bier mit einem sehr eckligen Nachgeschmack. Ich weiß nicht ob das in Australien auch so ist. Guiness ist zwar Schwarzbier hat dafür allerdings auch einen positiveren Eigengeschmack. Dies ist aber bekanntlich nicht englisch sonder irisch. Strongbow ist Cider und schmeckt so ähnlich wie Radler und deswegen auch ein wenig besser.
Ich habe übrings rausgefunden das in Nordfrankreich (Bretange, Normandie) Cider oder Cidre, wie man in Deutschland und Frankreich sagt, mehr getrunken wird als Wein. Also nicht alle Franzosen sind überzeugte Weintrinker. Wieder mal ein Klischee wiederlegt.
Die guten Sachen (Becks oder viel besser Staropramen) sind natürlich aber ein wenig teurer. Dabei bedienen sich die Barbetreiber sich übrings eines gemeinen Tricks. Wenn man nicht so sieht, dass das eine Getränk teuer ist, dann wird einfach die Menge verkleinert.
Ein "Pint" (568ml) ist die normale Getränkegröße. Als ich einem Briten das Prinzip "Maß" erklärt habe, war der doch ein wenig schockiert und sah sich in seinem Bild von Bier saufenden Deutschen bestätigt. Ein kleines Bier ist eine "Half", also ein halbes Pint (284ml). Und da kommt jetzt die Größe der Becksflasche ins Spiel. Sie ist tatsächlich 275ml groß und kostet in der Regel soviel wie ein Pint englisches Bier. Ich fand ja immer schon 0,33l Flaschen klein, aber 275ml! Das ist wirklich ein Bier für Liliputaner.
Das mit den Maßeinheiten hat auch Aldi raus (und wohl auch alle anderen Supermärkte). So wurde mir berichtet, dass noch vor ein paar Jahren Milch bei Aldi in England in 4 Pint (gigantische 2,273 Liter) verkauft wurde. Nun verkaufen sie für den selben Preis nur noch 2 Liter. Das sind zwar immer noch gigantisch große Plastikflaschen, aber schon irgendwie hinterlistig.
Wo ich jetzt soviel von Bier berichtet habe, geht jetzt mal wieder um die wichtigen Dinge im Leben (auch wenn das wohl Ansichtsache ist)
"Wer kann mir sagen, wer zur Zeit in England Primierminiser, Vize-Primierminister und Oppositionsführer ist?" Kleiner Tipp: Alle diese Posten sind im letzten halben Jahr neu vergeben wurden.
Falls das auch noch nicht klar ist. Die Fragen deuten in der Regel auch ein Thema in der nächsten Zeit an...
Bitte auch die Umfrage rechts beachten!
Eigentlich ist die Auswahl an Bieren gar nicht so schlecht. Es gibt Carlsberg, Foster, Guiness, Strongbow und auch ein paar Kontinentaleuropäische Sachen wie Becks oder Staropramen. Carlsberg ist das normale in weitesten Sinne. Einfach Bier ohne Geschmack (es sei den Wasser ist ein Geschmack). Fosters ist Bier mit einem sehr eckligen Nachgeschmack. Ich weiß nicht ob das in Australien auch so ist. Guiness ist zwar Schwarzbier hat dafür allerdings auch einen positiveren Eigengeschmack. Dies ist aber bekanntlich nicht englisch sonder irisch. Strongbow ist Cider und schmeckt so ähnlich wie Radler und deswegen auch ein wenig besser.
Ich habe übrings rausgefunden das in Nordfrankreich (Bretange, Normandie) Cider oder Cidre, wie man in Deutschland und Frankreich sagt, mehr getrunken wird als Wein. Also nicht alle Franzosen sind überzeugte Weintrinker. Wieder mal ein Klischee wiederlegt.
Die guten Sachen (Becks oder viel besser Staropramen) sind natürlich aber ein wenig teurer. Dabei bedienen sich die Barbetreiber sich übrings eines gemeinen Tricks. Wenn man nicht so sieht, dass das eine Getränk teuer ist, dann wird einfach die Menge verkleinert.
Ein "Pint" (568ml) ist die normale Getränkegröße. Als ich einem Briten das Prinzip "Maß" erklärt habe, war der doch ein wenig schockiert und sah sich in seinem Bild von Bier saufenden Deutschen bestätigt. Ein kleines Bier ist eine "Half", also ein halbes Pint (284ml). Und da kommt jetzt die Größe der Becksflasche ins Spiel. Sie ist tatsächlich 275ml groß und kostet in der Regel soviel wie ein Pint englisches Bier. Ich fand ja immer schon 0,33l Flaschen klein, aber 275ml! Das ist wirklich ein Bier für Liliputaner.
Das mit den Maßeinheiten hat auch Aldi raus (und wohl auch alle anderen Supermärkte). So wurde mir berichtet, dass noch vor ein paar Jahren Milch bei Aldi in England in 4 Pint (gigantische 2,273 Liter) verkauft wurde. Nun verkaufen sie für den selben Preis nur noch 2 Liter. Das sind zwar immer noch gigantisch große Plastikflaschen, aber schon irgendwie hinterlistig.
Wo ich jetzt soviel von Bier berichtet habe, geht jetzt mal wieder um die wichtigen Dinge im Leben (auch wenn das wohl Ansichtsache ist)
"Wer kann mir sagen, wer zur Zeit in England Primierminiser, Vize-Primierminister und Oppositionsführer ist?" Kleiner Tipp: Alle diese Posten sind im letzten halben Jahr neu vergeben wurden.
Falls das auch noch nicht klar ist. Die Fragen deuten in der Regel auch ein Thema in der nächsten Zeit an...
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Dienstag, 28. September 2010
Welcome to Cornwall
Am Wochenende war ich zum ersten Mal in Cornwall, dem Rosemunde-Pilcher-Land. Der Weg war zugegebner Maße nicht so weit. Plymouth selbst liegt zwar in Devon (und ist die größte Stadt davon), ist aber direkt an der Grenze zu Cornwall. Man muss nur einen Gewässer (den Plymouth Sound - keine Ahnung warum das Ding so heißt) überqueren. Dann ist man in Cornwall.
Cornwall gilt als einer der schönsten Gebiete in Großbritannien. Es ist geprägt von einer zerklüfteten Küste, manchmal schönen Stränden und kleinen Fischerdörfern. Das habe ich zumindest gelesen. Was ich bisher davon gesehen habe entspricht zwar noch nicht ganz dieser Beschreibung, aber das was ich am Wochenende gesehen habe war in jedem Fall sehr schön. Wir sind auf den Mount Edgcumbe gestiegen.
Wir heißt in dem Fall übrings die neuen Studies unter Aufsicht der "Chaplaincy". Die Chaplaincy ist eine Vereinigung aller Glaubensrichtungen (ich habe allerdings nur Christen gesehen), die eine Reihe von Veranstalltungen organisiert hat, wie Kennenlernessen oder Stadttouren. Das sind wirklich sehr nette Menschen. Christen eben. Auf die Frage warum sie das tun, kam als erste Antwort: "because we love Jesus" Diese doch eher etwas pathetische Antwort wurde dann doch noch erläutert. Die Mitarbeiter der Chaplaincy haben ja auch Kinder, die woanders studieren, und sie wünschen sich, dass ihre Kinder so aufgenommen werden wie wir in Plymouth. Deswegen machen sie alle diese Veranstaltungen. Damit sich die Neuen wohl fühlen. Kann man nicht gegen sagen oder.
Die Besprechung vor dem "Marsch" war dann doch ein wenig übertrieben. Wir sollen immer auf dem Wegen bleiben und keine unnötigen Risiken eingehen. Und uns soll klar sein, dass wir einen Berg besteigen. Tatsächlich war der Trip eher wie spazierengehen im Kassler Bergpark. Der Taunus, der Schwarzwald oder der Harz sind da ganz andere Kaliber. Auf dem Weg hatte ich übrings ein paar Franzosen von meinem Trip in den Himalaya berichtet.
Wo wir gerade bei Franzosen sind. Davon gibt es hier eine Menge. Die meisten kommen aus der Bretagne, was gleich neben Cornwall und Devon liegt. Da ist nur noch 150 km Ärmelkanal dazwischen. Da steht also einem Wochenendausflug nach Hause nix mehr im Weg.
rechts Plymouth - links Cornwall |
Englischer Rasen in Cornwall |
Da die Bretagne - könnt ihr sie sehen? |
Wo wir gerade bei Franzosen sind. Davon gibt es hier eine Menge. Die meisten kommen aus der Bretagne, was gleich neben Cornwall und Devon liegt. Da ist nur noch 150 km Ärmelkanal dazwischen. Da steht also einem Wochenendausflug nach Hause nix mehr im Weg.
Montag, 27. September 2010
The Enterprise University
Der Hauptcampus - nicht groß anders als in Deutschland |
Um so überraschender ist es, dass die Uni selbst jünger ist als ich. Sie wurde als Uni 1992 gegründet und ist damit gerade erst volljährig geworden. Allerdings gab es sie vorher schon als Polytechnical Collage, etwas was einer Fachhochschule am nächsten kommt. Als solche wurde sie in den Siebzigern gegründet. In jedem Fall ist sie die jüngste Uni an der ich je studiert habe.
Die Geographie (zumindest ein Teil davon) |
Die Universität ist jedenfalls sehr ambitioniert. Daher auch der selbstgewählte Solgen "The Enterprise University". Dieser bezieht sich einerseits auf die Entdeckungen und Erfahrungen, die man erlebt wenn man hier studiert (da ist also der Bezug zum Raumschiff Enterprise nicht so weit entfernt). Andereseits beziehen sich diese "Enterprises" auf die Unternehmungen und Firmen, die durch die Uni und ihre Absolventen gegündet werden. Die Uni will also die Region beleben und so wie ich es vestehe, schafft sie das auch gar nicht so schlecht.
Sogar einen Pub gibt es hier direkt auf dem Campus |
Die Geographie ist übrings auch sehr beeindruckend. Es erscheint alles viel größer als in Deutschland. Mehr Kurse, mehr Studies, mehr von allem. Besonders erstaunt bin ich, dass ich ständig Leuten über dem Weg lauf die auch Geographie studieren. Das ist mir in Deutschland extrem selten passiert. Es ist toll!
Keine Kirche! Hier sind Hörsäale drin |
Eines der merkwürdigsten Gebäude auf dem Campus ist übrings eine ehemalige Kirche. Diese wurde nämlich in ein Hörsaalgebäude umgewandelt. Man stelle sich einfach ein normales Kirchenschiff vor, ziehe zwei Decken ein und schon hat man drei größe Säale für Vorlesungen.
Was man so alles mit einer Kirche machen kann, wenn sie in Zeiten der massenhaften Kirchenaustritten nicht mehr gebraucht werden...
Weil ich Schätzfragen gerade so toll finde:
"In welcher Größe (ml) werden in England Becksflaschen normalerweise verkauft?"
Sonntag, 26. September 2010
U wanne join?
Heute war der "Student Society Fair". In britischen Unis ist üblich, dass das studentische zum Teil in "Societies" oder "Clubs" organisiert sind. Das sind so eine Arte Studentengruppen mit gemeinsamen Interessen. In Plymouth gibt es ca. 150 dieser Gruppen, die sich heute vorgestellt haben und darum geworben haben, ihnen doch beizutreten. Welches Anliegen diese Society hat, ist sehr unterschiedlich.
Es gibt viele "Sports-Societies", die hier den Unisport bedienen. Die angebotenen Sportarten sind sehr bunt und reichen über alle Arten von Fußball bis Rugby, von Tennis bis Lacrosse oder von Polo bis Segeln über alles was man sich an britischen Sportarten vorstellen kann. Auch so graniose Dinge wie "Extrem Frisbee" oder Wasserpolo werden angeboten. Sehr zur Enttäuschung von manchen deutschen gibt es aber zum Beispiel hier kein Volleyball und auch Snooker sucht man vergebens an der Uni.
Wenn es nicht um Sport geht dann kann man sich auch anders solidarisieren. Im Jugendverband der "socialistic workers party" zum Beispiel. "Amnesty International" war auch vertreten. Sollte man einer Religon angehören (Islam, Hindu oder Christ) gibt es auch dafür eine Gruppe. Auch von der gesellschaft teilweise stigmatisierte Gruppen wie die LSBT (engl. LGBT), Waliser oder Rollenspieler haben eine eigene Gruppe. Die Rollenspieler sind übrings über den Campus mit dem Schild "Nerd?" rumgelaufen, um ihresgleichen zu finden. Ich persönlich fand auch das anliegen der "Ale society", das "wahre" Bier wieder in UK beliebter zu machen, sehr interessant. Nicht dass das "Ale" wirklich gut sei, aber über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten. Ich bin dann doch nicht begetreten.
Diese tollen Societies sind allerdings keineswegs kostenlos und teilweise auch gar nicht billig. Für wenig (oder teilweise gar kein Geld) sind nur politische Agitatoren bereit einen aufzunehmen. Für die Teilnahme am Sport muss man (verständlicherweise) mehr bezahlen. Warum das Frisbeespielen allerdings 15£ kosten soll, kann ich nicht so recht verstehen.
Ich bin dann einigen Dingen begetreten. Der Amnestygruppe, der Geographengruppe, der Erasmus-Austausgruppe, dem Bogenschießen und der Tanzgruppe. Bevor jetzt jemand sagt: "Dann hat doch der arme Junge keine Zeit mehr für das Studium", merke ich lieber an, dass nur das Bogenschießen und das Tanzen wöchentlich sind. Der Rest ist mehr unregelmäßig und dient mehr dem Kontakte aufbauen und Freunde treffen. Von der Geogruppe bekomme ich ein tolles T-Shirt (in Forest-Green!). Darauf bin ich mal sehr gespannt.
Heute habe ich wieder eine Frage:
"Welcher Aufgeklärter Mensch weiß, was sich hinter dem Kürzel LSBT verbirgt und warum es in englich LGBT heißt"?
Die Antwort auf die letzte Frage folgt übrings im nächsten Eintrag morgen. Bis dahin kann also noch weiter geschätzt werden!
Es gibt viele "Sports-Societies", die hier den Unisport bedienen. Die angebotenen Sportarten sind sehr bunt und reichen über alle Arten von Fußball bis Rugby, von Tennis bis Lacrosse oder von Polo bis Segeln über alles was man sich an britischen Sportarten vorstellen kann. Auch so graniose Dinge wie "Extrem Frisbee" oder Wasserpolo werden angeboten. Sehr zur Enttäuschung von manchen deutschen gibt es aber zum Beispiel hier kein Volleyball und auch Snooker sucht man vergebens an der Uni.
Wenn es nicht um Sport geht dann kann man sich auch anders solidarisieren. Im Jugendverband der "socialistic workers party" zum Beispiel. "Amnesty International" war auch vertreten. Sollte man einer Religon angehören (Islam, Hindu oder Christ) gibt es auch dafür eine Gruppe. Auch von der gesellschaft teilweise stigmatisierte Gruppen wie die LSBT (engl. LGBT), Waliser oder Rollenspieler haben eine eigene Gruppe. Die Rollenspieler sind übrings über den Campus mit dem Schild "Nerd?" rumgelaufen, um ihresgleichen zu finden. Ich persönlich fand auch das anliegen der "Ale society", das "wahre" Bier wieder in UK beliebter zu machen, sehr interessant. Nicht dass das "Ale" wirklich gut sei, aber über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten. Ich bin dann doch nicht begetreten.
Diese tollen Societies sind allerdings keineswegs kostenlos und teilweise auch gar nicht billig. Für wenig (oder teilweise gar kein Geld) sind nur politische Agitatoren bereit einen aufzunehmen. Für die Teilnahme am Sport muss man (verständlicherweise) mehr bezahlen. Warum das Frisbeespielen allerdings 15£ kosten soll, kann ich nicht so recht verstehen.
Ich bin dann einigen Dingen begetreten. Der Amnestygruppe, der Geographengruppe, der Erasmus-Austausgruppe, dem Bogenschießen und der Tanzgruppe. Bevor jetzt jemand sagt: "Dann hat doch der arme Junge keine Zeit mehr für das Studium", merke ich lieber an, dass nur das Bogenschießen und das Tanzen wöchentlich sind. Der Rest ist mehr unregelmäßig und dient mehr dem Kontakte aufbauen und Freunde treffen. Von der Geogruppe bekomme ich ein tolles T-Shirt (in Forest-Green!). Darauf bin ich mal sehr gespannt.
Heute habe ich wieder eine Frage:
"Welcher Aufgeklärter Mensch weiß, was sich hinter dem Kürzel LSBT verbirgt und warum es in englich LGBT heißt"?
Die Antwort auf die letzte Frage folgt übrings im nächsten Eintrag morgen. Bis dahin kann also noch weiter geschätzt werden!
Freitag, 24. September 2010
F*** me I'm fresh...
Diesen etwas merkwürdigen Spruch tragen hier einige Studies in Form eines T-Shirts mit sich rum, denn es ist Freshers-Week. "Freshers" sind Erstsemester, in Deutschland würde man sie wohl "Ersti" nennen. Die "Freshers-Week" hingegen ist sowas wie eine O-Phase.
Bei diesen "Institutionen" gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Deutschland. Die "Freshers-Week" bedeutet ein wenig Informationen am Tag, viel Kennenlernen am Abend und für manche viel Alkohol in der Nacht. Das ist wohl nicht so anders als in Deutschland.
Dennoch gibt es einige Dinge die Deutschland anders sind. Das ist vorallem die Tatsache, dass es ein wenig gesitteter zugeht (trotz Kleiderketten oder ähnlichen Dingen). Tatsächlich muss man sich vor Augen führen, dass die meisten Freshers 17 oder 18 sind und zum ersten Mal ohne Eltern auskommen dürfen. Zudem muss ich leider zugeben, dass die Klischees über Engländer und Alkohol leider doch ein wenig wahr sind. Aber das übelste sind die Outfits. So quitsch-bunt, freizügig und vorallem unvorteilhaft läuft man in Deutschland nur zu Karneval rum.
Dem Motto auf dem T-Shirt nach zu urteilen, scheint neben dem Äußeren auch das Zwischenmenschliche ähnliche abzulaufen wie in Mainz zur "Fassenacht".
Ich habe mich genau wie die meisten "International Students" da herausgehalten. Wir haben lieber Filme geschaut. Gestern war ich mit einer Französin (Juliette) und einem Brasilianer (Roger) im örtlichen Programkino. Nachdem wir eine Weile gebraucht haben, dass in einer Art Hinterhof zu finden, haben wir uns eine russisch-französische Komödie ("Le concert") mit englischen Untertiteln angeschaut (Es ist nicht so schwer wie es klingt!). Vorher hatte wir uns noch die angeschlossene Galerie angeschaut. Programmkino und Galerie ist eine sehr interessante Kombination. Juliette, die genau wie ich Geographie betreibt, und ich selbst haben uns einen künstlerisch wertvollen Stadtplan besorgt, der unsere Zimmer demnächst zieren soll. Ja, ich bin Geograph und ich hänge Karten in mein Zimmer - ich stehe dazu!
Der Film übrings war sehr lustiger und hatte ein sehr bewegenden Ende. Das Ende war so bewegend, dass Roger und einige andere Anwesenden weinen mussten. Auf unsere etwas erstaunte Nachfrage erklärte Roger nur: "I'm just a brasilian..."
So sind also Brasillaner? Wieder was gelernt!
Bei diesen "Institutionen" gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Deutschland. Die "Freshers-Week" bedeutet ein wenig Informationen am Tag, viel Kennenlernen am Abend und für manche viel Alkohol in der Nacht. Das ist wohl nicht so anders als in Deutschland.
Dennoch gibt es einige Dinge die Deutschland anders sind. Das ist vorallem die Tatsache, dass es ein wenig gesitteter zugeht (trotz Kleiderketten oder ähnlichen Dingen). Tatsächlich muss man sich vor Augen führen, dass die meisten Freshers 17 oder 18 sind und zum ersten Mal ohne Eltern auskommen dürfen. Zudem muss ich leider zugeben, dass die Klischees über Engländer und Alkohol leider doch ein wenig wahr sind. Aber das übelste sind die Outfits. So quitsch-bunt, freizügig und vorallem unvorteilhaft läuft man in Deutschland nur zu Karneval rum.
Dem Motto auf dem T-Shirt nach zu urteilen, scheint neben dem Äußeren auch das Zwischenmenschliche ähnliche abzulaufen wie in Mainz zur "Fassenacht".
Ich habe mich genau wie die meisten "International Students" da herausgehalten. Wir haben lieber Filme geschaut. Gestern war ich mit einer Französin (Juliette) und einem Brasilianer (Roger) im örtlichen Programkino. Nachdem wir eine Weile gebraucht haben, dass in einer Art Hinterhof zu finden, haben wir uns eine russisch-französische Komödie ("Le concert") mit englischen Untertiteln angeschaut (Es ist nicht so schwer wie es klingt!). Vorher hatte wir uns noch die angeschlossene Galerie angeschaut. Programmkino und Galerie ist eine sehr interessante Kombination. Juliette, die genau wie ich Geographie betreibt, und ich selbst haben uns einen künstlerisch wertvollen Stadtplan besorgt, der unsere Zimmer demnächst zieren soll. Ja, ich bin Geograph und ich hänge Karten in mein Zimmer - ich stehe dazu!
Der Film übrings war sehr lustiger und hatte ein sehr bewegenden Ende. Das Ende war so bewegend, dass Roger und einige andere Anwesenden weinen mussten. Auf unsere etwas erstaunte Nachfrage erklärte Roger nur: "I'm just a brasilian..."
So sind also Brasillaner? Wieder was gelernt!
Donnerstag, 23. September 2010
This is Plymouth!
Am Wochenende habe ich gleich auf zwei Wege die Stadt in der ich nun lebe kennenlernen können. Das eine war eine "Open Bus Tour", das andere ein "Boat Trip". Ich habe also die Stadt vom Lande und vom Wasser aus erkunden können. Und es ist eine wirklich schöne Stadt!
Die Innenstadt |
Barbican |
Blick von der Hoe |
Aber glücklicherweise hat dieser schreckliche Krieg nicht alles zerstört. Ein großer Teil der Altstadt (Barbican) steht auch heute noch und erinnert an die golden Zeiten der Vergangenheit und den großen Ereignissen um Francis Drake und der Mayflower.
Francis Drake gilt als einer der größte englischen Seefahrer. Er hat unter anderem gegen die spanische Armada gekämpft und damit England vor einer Invasion bewahrt und ein anderes Mal hat er die zweite Weltumsegelung aller Zeiten geleitet. Anderes als sein Vorgänger Magellan hat er den Trip auch überlebt und ist heute ein Volksheld. In Spanien allerdings gilt er als einer der größten Piraten der Geschichte. Seine Expeditionen hat er von Plymouth aus gestartet.
Die Mayflower übrings war ein andere Geschichte. Das war nämlich das Schiff auf dem die amerikanischen Pilgerväter, also eben jene Gruppe von Menschen, mit der die US-Amerikaner ihre Geschichte beginnen, nach Amerika segelten.
Die "Bayern" |
Neben der Festung befindet sich die "Hoe" so eine Art Park über dem Meer. Von dort hat man eine wunderbare Sicht (bei gutem Wetter zumindest). Dort befindet sich auch der Leuchturm, sozusagen das Wahrzeichen der Stadt.
Blick auf die Hoe und den Leuchturm |
Damit schließe ich für heute, aber ich habe wieder eine Frage:
"Wann wurde die Universität Plymouth gegründet?" Wer am nächsten dranliegt gewinnt. Wikipedia und Google, etc. dürfen wieder nicht benutzt werden (mir doch egal, ob das inkonsequent ist)
Graduation
Blick von der "Hoe" |
Ich war nicht ganz zufällig dort, denn ich kannte sogar einen der geehrten. Es war Veit Bachman, die Frankfurter Geos könnten ihn kennen, der gestern sehr feierlich seinen PhD (Doktor) gemacht hat. Ein Professor der Geographie, Jon Shaw (auch er sollte den Frankfurtern ein Begriff sein), hat mir den Hinweis gegeben.
Eine solche Zeremonie istin der Tat sehr besonders und ich war schon neidisch, dass ich sowas noch nie erleben durften. Ich habe damals meinen Bachelor-Zeugnis per Post zugesendet bekommen. Das war alles andere als feierlich.
Im Zelt |
Die Zeremonie selbst fand in einem großen Zelt statt, welches gefüllt war mit vielen elegant gekleideten und vielen eher ungeschickt gekleideten Angehörigen statt. Ich kam etwas spät, deswegen musste ich ganz hinten sitzen und konnte nicht so gut Fotos machen.
So sehen britische Professoren aus. |
Die Absolventen von hinten. |
Die Absolventen im allgemeinen ... |
... und "Dr Bachmann" im besonderen |
Danach begann das feiern. Ich gratulierte Veit persönlich zu seiner neuen Ehre und wurde daraufhin erst zum Empfang und dann auf ein Picknick eingeladen. Auf dem Empfang habe ich ein paar nette Menschen kennengelernt wie glückliche Eltern und einen Mann, den ich meiden soll wenn ich wirklich studieren möchte. Ich habe den wissentschaftlichen Nachwuchs der Geographie der Uni Plymouth kennengelernt. Am Ende verließ ich gegen 5 Uhr die "Hoe" und ging ein wenig "tipsy" zum gemeinsamen Abendessen. Alles in allem war es ein sehr interessantes Erlebniss, was ich persönlich nur aus Filmen kannte.
Dienstag, 21. September 2010
Themenwünsche
Auch wenn ich noch nicht viel geschrieben habe, so schweben in meinem Kopf doch sehr viele Themen rum, über die ich gerne noch schreiben würde. Britisches Bier, Erasmus Sitten, WG-Leben und natürlich die vielen Sachen die ich erlebe.
Aber vielleicht habt ihr ein paar Dinge die euch besonders an England, Plymouth oder der Uni, die euch ganz besonders interessieren. Ich würde mich freuen wenn ihr ein paar Dinge nennen könnt. Ich tue dann mein bestes die Fragen so genau wie möglich zu beantworten.
Aber vielleicht habt ihr ein paar Dinge die euch besonders an England, Plymouth oder der Uni, die euch ganz besonders interessieren. Ich würde mich freuen wenn ihr ein paar Dinge nennen könnt. Ich tue dann mein bestes die Fragen so genau wie möglich zu beantworten.
Very british I
Leider habe ich wegen eines typisch britischen Kulturelement es leider gestern nicht geschafft ein Post zu veröffentlichen (siehe Bild rechts).
Ich habe geschlagene zwei Stunden angestanden nur um meinen Studentenausweis zu bekommen (mit einem grausamen Bild!). Aus irgendeinem Grund hat die gute Frau am Schalter A-E viel länger gebraucht als an allen anderen. Manchmal hat man leider Pech.
Ich habe geschlagene zwei Stunden angestanden nur um meinen Studentenausweis zu bekommen (mit einem grausamen Bild!). Aus irgendeinem Grund hat die gute Frau am Schalter A-E viel länger gebraucht als an allen anderen. Manchmal hat man leider Pech.
Sonntag, 19. September 2010
Home sweet home
Das ist meine Straße! |
Nach der ersten Nacht auf der anderen Seite des Plymouther Hafen (siehe Bilder von gestern) sind wir mit einem Wassertaxi übergesetzt und wurden zur Uni geführt. Da haben wir dann allerhand Infos bekommen, vor allem jene über die Wohnungssuche. Auf der einen Seite ist es ganz anders als in Deutschland auf der anderen Seite dann auch wieder nicht. Wichtig war vor allem die Info was normalerweise so eine Wohnung kostet. Und das ist leider auch in Plymouth mehr als in Deutschland. Es ist tatsächlich wesentlich teurer als zum Beispiel in Frankfurt (und da ist es ja schon nicht gerade günstig.
Seymour Av. 35 - Home! |
Durch die Haustür herein. |
Wohnzimmer - bald mit TV? |
Esszimmer und Roommates |
Der Garten! |
Badezimmer - mit Badewanne |
Mein andere Roommate ist Sachse und hat zur Zeit noch seine Freundin dabei (siehe Foto weiter oben). Er hat auf meinen Tipp gehört (genau wie noch jemand anders) und auch die Agentur angerufen. So hat er den Weg in meine Wohnung gefunden. Nun warten wir alle noch auf den zweiten Fresher. So viel zu meiner Wohnung. Morgen wollte ich was über Plymouth schreiben und ein paar Fotos davon hochladen. Die Frage des Tages ist: "Wie lautet meine Adresse (mit Postleitzahl und allem)?"
Und noch ein paar Fotos von meinem Zimmer:
Samstag, 18. September 2010
Fliegen mit der Würzburg und die Suche nach Room 13
Wenn einer eine Reise tut ... dann heißt es geduldig sein, warten und laaaange sitzen (Das wusste schon der Flix).
Meine Reise began am Dienstag Mittag und begann mit Sitzen im Regionalexpress. Naturgemäß ist der Regionalexpress nicht die schnellste Art der Fortbewegung, aber da ich die Hälfte der Strecke kostenlos fahren konnte... Das Highlight dieser Etappe war das Sichten eines schweizer Panoramazuges in Gießen. Was er da machte habe ich leider nicht ermitteln können. Vielleicht hatte er sich verirrt? Aber er hätte doch merken sollen, dass der Taunus und der Odenwald (der bekanntlich in der Nähe von Mannheim liegt) nicht die Alpen. Aber vielleicht wollte er auch nur einmal das Meer sehen (und dann hätte er noch einen laaangen Weg vor sich).
Am Frankfurter Hbf ging es dann fix weiter in die S-Bahn. Fix ist leicht übertrieben, da mein Gepäck es nicht wirklich erlaubte schnell unterwegs zu sein. Ich musste vielmehr darauf achten nicht umzufallen. Wenn dass passiert wäre, wäre ich wohl nie wieder aufgestanden...
Am Flughafen habe ich als erstes eingecheckt. Ich hatte ein wenig sorgen wegen des Gepäcks. Ich hatte eine große Reisetasche, dessen Gewicht ich mit Hilfe einer Personenwaage auf 20 kg geschätzt habe. 20 kg waren das Freigepäck und entsprechend war ich doch ein wenig nervös. Als ich nach einigen Minuten am Schalter war, legte ich mein Gepäck auf das Band. Auf der Anzeige stand: 33,7 kg!
Nun dachte ich drei Dinge hintereinander:
1. Das wird teuer.
2. Ich bin kräftiger als ich dachte.
3. Das kann nicht stimmen.
Nach einigen Sekunden wurden die ersten beiden Aussagen widerlegt und die letzte bestätigt, als ich gesehen habe, dass noch das Gepäck von meinem Vorgänger (oder Vorgängerin) auf dem Band war. Als es weiter transportiert wurde sah ich das wirkliche Gewicht. Bedrohlich langsam pendelte sich die Anzeige auf 20,5 kg ein. Was bedeutet das? Ein halbes Kilo Übergepäck? Muss ich zahlen?
Ich blickte der netten Lufthansa-Angestelltin am Schalter mit einem verkniffenen Lächeln ins Gesicht. Sie lächelte zurück, übergab mir meinen Flugschein und wünschte mir auf Englisch (warum auch immer) eine guten Flug. Da war ich doch ein wenig erleichtert...
Nun stand meine Lieblingsprozedur beim Fliegen an. Der Sicherheitscheck. Wie immer wurde ich natürlich einer gründlichen Untersuchung mit dem Metaldetektor unterzogen, weil wieder irgendeines meiner Kleidungsstücke zu viel Metall enthielt. Zumindest wurde in meinem Gepäck keine bedrohliche Waffe gefunden (anders als vor zwei Jahren, als eine Termometer, das ein wenig wie eine Pistole aussieht, sehr viel ärger gemacht hat).
Dann hieß es wieder Sitzen. Am Gate musste ich ca. eine Stunde warten bis mein Flugzeug bereit war. Highlight dieser Episode war die Sichtung eines Airbus A380 (dieser neuer Riesenjet) namens München. Mein Flugzeug (siehe rechts) trug auch den Namen einer bayrischen (sorry fränkischen) Stadt nämlich Würzburg. Ich war zwar nie in Würzburg (nur am Bahnhof) nun bestieg ich aber die Würzburg. Da Würzburg nicht München ist, war mein Flieger auch nicht groß sondern vielmehr klein. Es war ein Airbus A321 für die Flugbegeisterten unter euch.
Ich hatte wieder Sorgen wegen des Gepäcks. Mein Handgepäck war ein mittelgroßer Rucksack, der eingentlich zu groß und definitiv schwerer als 8 kg (die Obergrenze) war. Außerdem hatte ich noch meine Laptoptasche dabei. Damit habe ich die Grenze von dem, was mir die Lufthansa zusteht doch ein wenig ausgereizt. Aber auch hier hat sich niemand beschwert.
Nun gab es zwei Probleme. Erstens hatte der Flieger keine Unterhaltungsgerätschaften an Bord (also keinen Spielfilm zum schauen) und zweitens durfte er noch nicht abheben. Nachdem die Durchsage "bording complet" kam und alle saßen, meldete sich der Kapitän. Leider regnete es wohl in London, weswegen die Maschine noch eine Stunde in Frankfurt stehen musste, damit es nicht zu voll über London wird. Scheinbar ist Regen in London etwas seltens, dass der größte Flughafen Europas damit nicht klar kommt.
Irgendwann waren wir dann doch in der Luft. Wie spannend der Flug war, zeigt das Bild links (Die Unschärfe dient dem Schutz der Persönlichkeitsrechte meiner Reisebegleiter ;-) ). Ich konnte allerdings nicht schlafen. Der Japaner neben allerdings hat mich sehr beeindruckt. Wärend der Landung (Rechtkurve - Linkskurve - Landung) hat dieser Mensch doch tatsächlich schnarchend schlafen können. Bei der Landung konnte ich noch einen Blick auf London die Themse und Twickenham Stadium werfen.
Alles in allem kamen wir eineinhalb Stunden zu spät in London an. Nach Passkontrolle und warten auf Gepäck verließ ich um 19:40 das Terminal 1. Ich musste in 20 Minuten den Treffpunkt in Terminal 3 finden, weil sonst mein Bus ohne mich abgefahren wäre. Und das wollte ich natürlich eher vermeiden. Also ging ich so schnell es mein Gepäck zuließ zum Terminal 3. Wir wurde anders als in Deutschland zweimal Hilfe angeboten. Einmal von einem Kerl, der, nach der äußeren Erscheinung, in Deutschland in der S-Bahn Musik auf seinem Handy laut laufen lassen würde. Scheinbar ist Jugend in UK doch ein wenig besser erzogen. Da ich zunächst dennoch von einem Mitarbeiter in die falsche Richtung geschickt wurden bin, kam ich ziemlich genau um 20 Uhr bei den Menschen in orangenen T-Shirts (das ist hier die Frabe der Uni) an. "You must be Alexander! We just wanted to go off, without you. Good that you made it!" Darum bin ich auch froh. Nun folgte wieder das Sitzen. Die Busfahr dauerte fünf Stunden, da irgendwo ein Unfall passiert war (bestimmt der für Britannien unübliche Regen) und wurde von einer Pause in Bristol unterbrochen. In Bristol sah ich die Silhouette einer Brücke und jede Menge Autos zu verladen am Hafen. Ansonsten sieht man nicht viel von der Stadt bei Nacht.
Wärend der Fahrt habe ich die ersten anderen international students kennengelernt. Viele Asiaten, ein Norweger, eine Kanadierin und ein Mädel aus "germany" Auf die Frage wo genau meinte sie nur : "Frankfurt" Tja, so klein ist die Welt.
Gegen zwei Uhr Nachts im dunkeln haben wir Plymouth erreicht. Sehr Müde haben wir dann unsere Zimmer beziehen wollen. Ich bekam die Nummer 13 und habe erfahren das es sich dabei um ein Gruppenzimmer handelt, in dem schon Leute seit einigen Stunden schalfen. Nun suchte ich das Zimmer 13 und fand die Zimmer 10 bis 12 und 14 bis 19. Etwas entäuscht ging ich wieder zu Rezeption. Dort wurde mir mit einem entschuldigenden Lachen ein Fehler eingeräumt und erklärt, dass ich zum "Drake room" müsse. Also ging ich wieder nach oben und fand diesen tatsächlich auch. Ich klopfte und relativ bald machte mir ein etwas bärtiger Typ in Unterhose die Tür auf. Ich entschuldigte mich, aber er versicherte mir : "No problem, dude!" Er erklärte mir sein Name wäre Tom und er käme aus "Louisianaa". Darauf hätte ich bei dem Akzent auch getippt. Der dritte im Raum war ein Inder, der sich später als Ragid vorstellte. Tom erklärte mir allerdings, dass eben dieser Inder ihm auch unbekannt wäre ("don't him know maa'"), dass er aber seit fünf Stunden, also seit Tom in das Zimmer kam, dort läge und schnarche. Nun mussten wir ihn aber wecken, da sein Zeug es unmöglich machte mir mein Bett zu beziehen. Er schaute sehr verwirrt als ein bärtiger nur mit einer Untersuche bekleideter Südstaatler, den er nicht kannte, ihn mitten in der Nacht aus all seinen Träumen (wovon träumt wohl ein Inder? Bollywood?) weckte. Egal! Relativ bald schliefen wir alle.
Von meiner spannenden Wohnungssuche und meinem schönen Zuhause berichte ich morgen. Bis dahin gebe ich euch noch meinen ersten wunderbaren Eindurck von Plymouth in Form von Bildern wieder und die Quizfrage des Tages:
"Warum hat die Passage des Ortes Portishead kurz hinter Bristol beeinflusst, was ich im Bus gehört habe?" Die Nutzung der allwissenden Wikipedia, dem allmächtigen Google (und ähnlichem) ist verpönt!
Meine Reise began am Dienstag Mittag und begann mit Sitzen im Regionalexpress. Naturgemäß ist der Regionalexpress nicht die schnellste Art der Fortbewegung, aber da ich die Hälfte der Strecke kostenlos fahren konnte... Das Highlight dieser Etappe war das Sichten eines schweizer Panoramazuges in Gießen. Was er da machte habe ich leider nicht ermitteln können. Vielleicht hatte er sich verirrt? Aber er hätte doch merken sollen, dass der Taunus und der Odenwald (der bekanntlich in der Nähe von Mannheim liegt) nicht die Alpen. Aber vielleicht wollte er auch nur einmal das Meer sehen (und dann hätte er noch einen laaangen Weg vor sich).
Am Frankfurter Hbf ging es dann fix weiter in die S-Bahn. Fix ist leicht übertrieben, da mein Gepäck es nicht wirklich erlaubte schnell unterwegs zu sein. Ich musste vielmehr darauf achten nicht umzufallen. Wenn dass passiert wäre, wäre ich wohl nie wieder aufgestanden...
Am Flughafen habe ich als erstes eingecheckt. Ich hatte ein wenig sorgen wegen des Gepäcks. Ich hatte eine große Reisetasche, dessen Gewicht ich mit Hilfe einer Personenwaage auf 20 kg geschätzt habe. 20 kg waren das Freigepäck und entsprechend war ich doch ein wenig nervös. Als ich nach einigen Minuten am Schalter war, legte ich mein Gepäck auf das Band. Auf der Anzeige stand: 33,7 kg!
Nun dachte ich drei Dinge hintereinander:
1. Das wird teuer.
2. Ich bin kräftiger als ich dachte.
3. Das kann nicht stimmen.
Nach einigen Sekunden wurden die ersten beiden Aussagen widerlegt und die letzte bestätigt, als ich gesehen habe, dass noch das Gepäck von meinem Vorgänger (oder Vorgängerin) auf dem Band war. Als es weiter transportiert wurde sah ich das wirkliche Gewicht. Bedrohlich langsam pendelte sich die Anzeige auf 20,5 kg ein. Was bedeutet das? Ein halbes Kilo Übergepäck? Muss ich zahlen?
Ich blickte der netten Lufthansa-Angestelltin am Schalter mit einem verkniffenen Lächeln ins Gesicht. Sie lächelte zurück, übergab mir meinen Flugschein und wünschte mir auf Englisch (warum auch immer) eine guten Flug. Da war ich doch ein wenig erleichtert...
Nun stand meine Lieblingsprozedur beim Fliegen an. Der Sicherheitscheck. Wie immer wurde ich natürlich einer gründlichen Untersuchung mit dem Metaldetektor unterzogen, weil wieder irgendeines meiner Kleidungsstücke zu viel Metall enthielt. Zumindest wurde in meinem Gepäck keine bedrohliche Waffe gefunden (anders als vor zwei Jahren, als eine Termometer, das ein wenig wie eine Pistole aussieht, sehr viel ärger gemacht hat).
Dann hieß es wieder Sitzen. Am Gate musste ich ca. eine Stunde warten bis mein Flugzeug bereit war. Highlight dieser Episode war die Sichtung eines Airbus A380 (dieser neuer Riesenjet) namens München. Mein Flugzeug (siehe rechts) trug auch den Namen einer bayrischen (sorry fränkischen) Stadt nämlich Würzburg. Ich war zwar nie in Würzburg (nur am Bahnhof) nun bestieg ich aber die Würzburg. Da Würzburg nicht München ist, war mein Flieger auch nicht groß sondern vielmehr klein. Es war ein Airbus A321 für die Flugbegeisterten unter euch.
Ich hatte wieder Sorgen wegen des Gepäcks. Mein Handgepäck war ein mittelgroßer Rucksack, der eingentlich zu groß und definitiv schwerer als 8 kg (die Obergrenze) war. Außerdem hatte ich noch meine Laptoptasche dabei. Damit habe ich die Grenze von dem, was mir die Lufthansa zusteht doch ein wenig ausgereizt. Aber auch hier hat sich niemand beschwert.
Nun gab es zwei Probleme. Erstens hatte der Flieger keine Unterhaltungsgerätschaften an Bord (also keinen Spielfilm zum schauen) und zweitens durfte er noch nicht abheben. Nachdem die Durchsage "bording complet" kam und alle saßen, meldete sich der Kapitän. Leider regnete es wohl in London, weswegen die Maschine noch eine Stunde in Frankfurt stehen musste, damit es nicht zu voll über London wird. Scheinbar ist Regen in London etwas seltens, dass der größte Flughafen Europas damit nicht klar kommt.
Irgendwann waren wir dann doch in der Luft. Wie spannend der Flug war, zeigt das Bild links (Die Unschärfe dient dem Schutz der Persönlichkeitsrechte meiner Reisebegleiter ;-) ). Ich konnte allerdings nicht schlafen. Der Japaner neben allerdings hat mich sehr beeindruckt. Wärend der Landung (Rechtkurve - Linkskurve - Landung) hat dieser Mensch doch tatsächlich schnarchend schlafen können. Bei der Landung konnte ich noch einen Blick auf London die Themse und Twickenham Stadium werfen.
Alles in allem kamen wir eineinhalb Stunden zu spät in London an. Nach Passkontrolle und warten auf Gepäck verließ ich um 19:40 das Terminal 1. Ich musste in 20 Minuten den Treffpunkt in Terminal 3 finden, weil sonst mein Bus ohne mich abgefahren wäre. Und das wollte ich natürlich eher vermeiden. Also ging ich so schnell es mein Gepäck zuließ zum Terminal 3. Wir wurde anders als in Deutschland zweimal Hilfe angeboten. Einmal von einem Kerl, der, nach der äußeren Erscheinung, in Deutschland in der S-Bahn Musik auf seinem Handy laut laufen lassen würde. Scheinbar ist Jugend in UK doch ein wenig besser erzogen. Da ich zunächst dennoch von einem Mitarbeiter in die falsche Richtung geschickt wurden bin, kam ich ziemlich genau um 20 Uhr bei den Menschen in orangenen T-Shirts (das ist hier die Frabe der Uni) an. "You must be Alexander! We just wanted to go off, without you. Good that you made it!" Darum bin ich auch froh. Nun folgte wieder das Sitzen. Die Busfahr dauerte fünf Stunden, da irgendwo ein Unfall passiert war (bestimmt der für Britannien unübliche Regen) und wurde von einer Pause in Bristol unterbrochen. In Bristol sah ich die Silhouette einer Brücke und jede Menge Autos zu verladen am Hafen. Ansonsten sieht man nicht viel von der Stadt bei Nacht.
Wärend der Fahrt habe ich die ersten anderen international students kennengelernt. Viele Asiaten, ein Norweger, eine Kanadierin und ein Mädel aus "germany" Auf die Frage wo genau meinte sie nur : "Frankfurt" Tja, so klein ist die Welt.
Gegen zwei Uhr Nachts im dunkeln haben wir Plymouth erreicht. Sehr Müde haben wir dann unsere Zimmer beziehen wollen. Ich bekam die Nummer 13 und habe erfahren das es sich dabei um ein Gruppenzimmer handelt, in dem schon Leute seit einigen Stunden schalfen. Nun suchte ich das Zimmer 13 und fand die Zimmer 10 bis 12 und 14 bis 19. Etwas entäuscht ging ich wieder zu Rezeption. Dort wurde mir mit einem entschuldigenden Lachen ein Fehler eingeräumt und erklärt, dass ich zum "Drake room" müsse. Also ging ich wieder nach oben und fand diesen tatsächlich auch. Ich klopfte und relativ bald machte mir ein etwas bärtiger Typ in Unterhose die Tür auf. Ich entschuldigte mich, aber er versicherte mir : "No problem, dude!" Er erklärte mir sein Name wäre Tom und er käme aus "Louisianaa". Darauf hätte ich bei dem Akzent auch getippt. Der dritte im Raum war ein Inder, der sich später als Ragid vorstellte. Tom erklärte mir allerdings, dass eben dieser Inder ihm auch unbekannt wäre ("don't him know maa'"), dass er aber seit fünf Stunden, also seit Tom in das Zimmer kam, dort läge und schnarche. Nun mussten wir ihn aber wecken, da sein Zeug es unmöglich machte mir mein Bett zu beziehen. Er schaute sehr verwirrt als ein bärtiger nur mit einer Untersuche bekleideter Südstaatler, den er nicht kannte, ihn mitten in der Nacht aus all seinen Träumen (wovon träumt wohl ein Inder? Bollywood?) weckte. Egal! Relativ bald schliefen wir alle.
Von meiner spannenden Wohnungssuche und meinem schönen Zuhause berichte ich morgen. Bis dahin gebe ich euch noch meinen ersten wunderbaren Eindurck von Plymouth in Form von Bildern wieder und die Quizfrage des Tages:
"Warum hat die Passage des Ortes Portishead kurz hinter Bristol beeinflusst, was ich im Bus gehört habe?" Die Nutzung der allwissenden Wikipedia, dem allmächtigen Google (und ähnlichem) ist verpönt!
Donnerstag, 16. September 2010
Alive and Happy
Hi,
ich bin gerade zum ersten Mal wieder an Internet gekommen und habe auch gerade nur wenig Zeit. Aber ihr sollt wissen das es mir gut geht und das die ersten Eindruecke sehr schoen sind. Plymouth die Uni und alle hier sind sehr sonnig und gastfreundlich. Ich schon soviel zu erzaehlen und Fotos gemacht, aber ich habe im Moment gerade keine Zeit es alles niederzuschreiben. Ich brauche noch zuhause Internet (ja ich habe ein schoenes Zuhause!)
Deswegen achtet die naechsten Tagen auf diesen Blog!
Gruss Alex
P.S. Ich kaempfe gerade sehr mit dieser Tastatur. Die netten Briten koennen nix so machen wie wir auf dem Kontinent.
ich bin gerade zum ersten Mal wieder an Internet gekommen und habe auch gerade nur wenig Zeit. Aber ihr sollt wissen das es mir gut geht und das die ersten Eindruecke sehr schoen sind. Plymouth die Uni und alle hier sind sehr sonnig und gastfreundlich. Ich schon soviel zu erzaehlen und Fotos gemacht, aber ich habe im Moment gerade keine Zeit es alles niederzuschreiben. Ich brauche noch zuhause Internet (ja ich habe ein schoenes Zuhause!)
Deswegen achtet die naechsten Tagen auf diesen Blog!
Gruss Alex
P.S. Ich kaempfe gerade sehr mit dieser Tastatur. Die netten Briten koennen nix so machen wie wir auf dem Kontinent.
Sonntag, 12. September 2010
Willkommen
Dies sind die Abenteuer des Studenten Alexander Ertelt an der Universität Plymouth. The Enterprise University! Er entdeckt Orte, die nie ein Student zuvor gesehen hat. Zumindest kein deutscher ... aus Frankfurt ... der Geographie studiert...
Soviel zum Prolog. Auf diesem Blog werde ich regelmäßig (so mein Vorsatz) Neuigkeiten und Bilder auf England veröffentlichen. Wenn ihr also auf Neuigkeiten wartet, dann schaut hier vorbei! Auch über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Wenn mich jemand verabschieden möchte: Mein Flieger geht Dienstag 17:10 ab Frankfurt. Ich komme 17:30 in London an. Die Quizfrage für heute lautet also: Wieso dauert mein Flug nur 20 Minuten?
Wer als erstes die richtige Antwort postet, auf den wartet eine Überraschung.
Soviel zum Prolog. Auf diesem Blog werde ich regelmäßig (so mein Vorsatz) Neuigkeiten und Bilder auf England veröffentlichen. Wenn ihr also auf Neuigkeiten wartet, dann schaut hier vorbei! Auch über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Wenn mich jemand verabschieden möchte: Mein Flieger geht Dienstag 17:10 ab Frankfurt. Ich komme 17:30 in London an. Die Quizfrage für heute lautet also: Wieso dauert mein Flug nur 20 Minuten?
Wer als erstes die richtige Antwort postet, auf den wartet eine Überraschung.
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